Samhain - Das Ahnenfest imNebel der Zeit
Wenn der Schleier zwischen den Welten am dünnsten ist und die Dunkelheit die Erde sanft umarmt, dann ist die Zeit gekommen, das uralte Fest von Samhain zu feiern.
Ein Fest, das tief in unseren Wurzeln verankert ist, und das in der Nacht vom 31. Oktober auf den
1. November das neue keltische Jahr einläutet. Es ist die Zeit der Ahnen, eine Zeit des Wandels, des Abschieds und der Wiederkehr. In dieser magischen Nacht ehren wir die Geister unserer Vorfahren und verbinden uns mit der Weisheit, die sie uns hinterlassen haben.
Samhain markiert das Ende der hellen Jahreszeit und den Beginn des Winters. Es ist eine Schwellen-zeit, in der die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Geister hauchdünn ist. An diesem besonderen Abend ziehen Nebel durch die Wälder, das Feuer in den Laternen flackert und die Stille der Nacht wird nur von den fernen Rufen der Eulen durchbrochen. Es ist die Zeit, in der die Ahnen mit uns in Kontakt treten können, eine Zeit, in der wir um ihre Führung bitten und ihnen für den Weg, den sie uns bereitet haben, danken.
Rituale zur Ehrung der Ahnen
1. Der Ahnenaltar
Ein einfaches und doch kraftvolles Ritual, um die Ahnen zu ehren, ist die Errichtung eines Ahnenaltars. In einer ruhigen Ecke des Hauses, an einem Ort, an dem man sich sicher und geborgen fühlt, kann man einen kleinen Tisch oder eine Kommode für die Ahnen vorbereiten.
Dekoriere den Altar mit Fotos deiner Vorfahren, alten Erinnerungsstücken oder Symbolen, die dich an sie erinnern. Stelle Kerzen, getrocknete Blumen, Räucherwerk und Kristalle auf den Altar, um den Raum zu reinigen und mit Energie zu füllen. Ein kleiner Teller mit dem Lieblingsessen eines Verstorbenen oder ein Glas seines bevorzugten Getränks kann ebenfalls aufgestellt werden.
2. Die Nachtwache bei Kerzenschein
Am Abend von Samhain, wenn die Dunkelheit sich über das Land legt, entzünde eine einzelne weiße Kerze und lasse sie auf dem Ahnenaltar brennen. Setze dich in die Nähe des Altars, schließe die Augen und lausche der Stille der Nacht.
Es heißt, dass in dieser Zeit die Seelen der Verstorbenen unter uns wandeln und vielleicht ihre Präsenz zu spüren ist. Du kannst dabei eine Frage an deine Ahnen stellen, eine Antwort suchen oder einfach nur in stillem Gedenken verharren. Notiere dir alle Eindrücke oder Gedanken, die dir während dieser Meditation kommen, sie können Botschaften aus der Geisterwelt sein.
3. Das Räucherritual der Reinigung
Das Räuchern ist ein uraltes Ritual, das dazu dient, die Geister der Ahnen willkommen zu heißen und negative Energien zu vertreiben.
Verwende getrocknete Kräuter wie Beifuß, Salbei, Rosmarin und Lavendel. Beginne an der Eingangstür deines Hauses und gehe im Uhrzeigersinn durch jeden Raum. Schwinge die Räucherbündel sanft durch die Luft, während du dir vorstellst, wie der Rauch alle negativen Energien reinigt und den Weg für die Ahnen freimacht.Hier kannst du gerne folgendes flüstern: ich reinige & segne diese Wohnung, so dass sie frei ist vor negativen Energien.
4. Das Festmahl der Ahnen
Ein besonderes Ritual an Samhain ist das „Dumb Supper", ein stilles Mahl zu Ehren der Ahnen. Hierbei wird ein gedeckter Tisch vorbereitet, an dem auch die Verstorbenen ihren Platz finden. Decke für sie einen zusätzlichen Teller, serviere das Essen und verbringe die Zeit des Mahls in schweigendem Gedenken. Während des Essens kannst du dich innerlich an die Geschichten und Erinnerungen deiner Ahnen erinnern, an ihre Lebenswege, ihre Freuden und ihre Weisheiten.
Nach dem Mahl kannst du die Reste des Essens hinaus in die Natur bringen - als Opfergabe für die Geister der Erde und der Ahnen.
So schließt sich der Kreis und die Verbindung zwischen den Welten wird gestärkt.
Der Zauber von Samhain
Samhain ist nicht nur ein Fest der Dunkelheit, sondern auch ein Fest des Lichts. Es erinnert uns daran, dass der Tod nicht das Ende, sondern nur ein Teil des Kreislaufs des Lebens ist. Unsere Ahnen leben in uns weiter, in unseren Erinnerungen, in unseren Träumen und in der Weisheit, die sie hinterlassen haben.
Ihre Energie ist es, die uns in dieser magischen Zeit trägt, uns leitet und uns die Stärke gibt, in die dunkle Jahreszeit zu gehen.
Möge der Segen unserer Vorfahren uns begleiten und möge die Dunkelheit uns daran erinnern, dass das Licht niemals verschwindet, sondern nur auf seinen Moment wartet, um wieder zu erstrahlen.
Gesegnetes Samhain
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